Eineiige Zwillinge (monozygote Zwillinge) entstehen, wenn sich die Eizelle teilt, nachdem sie befruchtet wurde. Der Zeitpunkt dieser Teilung kann sehr unterschiedlich sein. Da sie völlig erbgleich sind, sind sie immer gleichen Geschlechts und gleichen sich sprichwörtlich wie ein Ei dem anderen.
Doch es sind nicht nur äußerliche Merkmale, wie etwa die Haarfarbe und -struktur, die Augenfarbe und -form, die Körpergröße und das Gebiss, in denen sich die eineiigen Zwillinge gleichen. Da die Erbanlagen bei beiden Kindern gleich sind, stimmen auch die Blutgruppen, der Rhesusfaktor und alle genetisch bedingten Faktoren überein. Allerdings unterscheiden sich ihre Fingerabdrücke minimal, das heißt, dass sie nicht völlig identisch sind.
Je nach Zeitpunkt der Teilung können eineiige Zwillinge in zwei getrennten Fruchtblasen, in einer gemeinsamen äußeren und zwei getrennten inneren Eihäuten oder in einer gemeinsamen Fruchtblase wachsen. Nach 24 Stunden teilt sich die befruchtete Eizelle zum ersten Mal. Wenn sich der Keim bereits im frühen Stadium abspaltet, wachsen Zwillinge mit jeweils einer eigenen Plazenta in einer eigenen Fruchtblase heran, was allerdings eher selten der Fall ist. Der Großteil der eineiigen Zwillinge entsteht um den sechsten Tag nach der Befruchtung, was heißt, dass sich die Eizelle bereits mehrere Male geteilt hat und versucht, sich in die Schleimhaut der Gebärmutter einzunisten. Wenn Zwillinge zu diesem Zeitpunkt entstehen, haben sie nur eine Plazenta, eine gemeinsame äußere Eihaut und zwei getrennte innere Eihäute.
Es gibt auch noch Zwillinge, die erst später entstehen, nämlich dann, wenn das befruchtete Ei schon eingenistet ist, die Plazenta bereits angelegt ist und sich der Keim erst jetzt abtrennt, dann wachsen die Zwillinge in einer Fruchtblase mit einer Plazenta heran.
Wenn beim Geschlechtsakt zwei Eier befruchtet werden bekommt die Frau zweieiige Zwillinge (dizygote Zwillinge), deren Gene nur zu rund 50 % gleich sind. Sie können unterschiedlichen Geschlechts sein und sehen sich – wie andere Geschwister auch – ähnlich oder nicht.
Zweieiige Zwillinge werden wesentlich häufiger geboren als eineiige Zwillinge. Etwa 50 % aller zweieiigen Zwillinge sind ein Zwillingspärchen, je 25 % sind zwei Jungen und zwei Mädchen. Der Mann hat mit der Entstehung von Zwillingen nichts zu tun, sein Sperma bestimmt lediglich das Geschlecht der Kinder, also der Verdienst wird ganz alleine uns Müttern zugeschrieben 🙂 .
Bei zweieiigen Zwillingen könnt ihr euch zwei Schwangerschaften die parallel zueinander ablaufen vorstellen, nur eben halt in einem Mutterleib 🙂 . Jeder Zwilling befindet sich in einer eigenen Fruchtblase und wird über eine eigene Plazenta versorgt.